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Ein Kongress der Freud-Lacan-Gesellschaft
„Man kann sagen, der an Zwang und Verboten Leidende benimmt sich so, als stehe er unter der Herrschaft eines Schuldbewußtseins, von dem er allerdings nichts weiß, eines unbewußten Schuldbewußtseins also, wie man es ausdrücken muß mit Hinwegsetzung über das Sträuben der hier zusammentreffenden Worte. Dies Schuldbewußtsein hat seine Quelle in gewissen frühzeitigen Seelenvorgängen, findet aber eine beständige Auffrischung in der bei jedem rezenten Anlaß erneuerten Versuchung und läßt anderseits eine immer lauernde Erwartungsangst, Unheilserwartung, entstehen, die durch den Begriff der Bestrafung an die innere Wahrnehmung der Versuchung geknüpft ist.“
(Freud: Zwangshandlungen und Religionsübungen, G.W. VII, S. 135)
Wir wollen versuchen, aus Sicht der Psychoanalyse aktuell drängende Fragen anzugehen, indem wir uns - gemäß Freud - mit dem Sträuben zusammentreffender Worte und Vorstellungen auseinandersetzen, um Ambivalenzen des Zwangs, die sich jeder vorschnellen Beantwortung oder gar Abhilfe entziehen, zur Sprache kommen zu lassen. Wir möchten die Teilnehmer der Tagung zur Debatte auffordern. Das Thema des Auftaktvortrages von Dagmar Herzog lautet: „ Instrumentalisierung und Verdrängung: Die #metoo-Bewegung und ihre Kritiker*innen.“ Wir denken, es gibt keinen geeigneteren Titel, um die Tagung zu eröffnen.
Von Dagmar Herzog sind u.a. erschienen:
Lust und Verwundbarkeit: Zur Zeitgeschichte der Sexualität in Europa und den USA 2018;
Die Politisierung der Lust: Sexualität in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, 2005.
ein Kongress der Freud-Lacan-Gesellschaft Berlin, Berlin 2019
(Titelbild: "The Art Show", Nancy and Edward Kienholz, 1977)
Universität der Künste
Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin
S-Bahn: Bhf. Zoo oder Savignyplatz (Fußweg jeweils ca. 8 Minuten),
U-Bahn: Ernst-Reuter-Platz oder Bhf. Zoo
Die Teilnahme wird mit maximal 12 Fortbildungspunkten (für alle drei Tage) von der Psychotherapeutenkammer Berlin zertifiziert.
Teilnehmerbeitrag bei Bezahlung bis 15. Oktober 2019 110 €, danach 130 €.
Die Gebühr beinhaltet den Empfang am Freitagabend sowie das Abendessen am
Samstagabend in der Filmbühne. Studenten und Arbeitslose (mit Bescheinigung): 50 €
(Büfett nicht enthalten).
Commerzbank Berlin
Kontoinhaberin: Freud-Lacan-Gesellschaft
Verwendungszweck »FLG Kongress«
IBAN DE67 1004 0000 0572 7128 00
BIC COBADEFFXXX
Die Teilnehmerzahl ist auf 90 Personen beschränkt. Anmeldungen möglichst bald erwünscht
per Mail an: kongress@freud-lacan-berlin.de
oder online mit dem nachfolgenden Formular.
Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie am Abendessen teilnehmen möchten sowie das Datum Ihrer Überweisung