Sprachen der Gewalt und Praxis der Psychoanalyse

Programm

Aktuelle / Bevorstehende

Samstag, 13. September 2025

Samstag, 11. Oktober 2025

Samstag, 15. November 2025

Vorherige

Samstag, 14. Juni 2025

Vor der Sommerpause werden wir uns auf Anregung von Erik Porath dem Thema Aggressivität und Aggression aus psychoanalytischer Perspektive zuwenden. Ausgangspunkt dieses überaus aktuellen Themas werden zwei Kapitel aus dem Buch “Der Rede Wert” (Claus-Dieter Rath, 2013) sein, die wir Ihnen nach Anmeldung zur vorbereitenden Lektüre zusenden. Berücksichtigt werden soll ebenfalls ein Absatz (“Der Eindringling”) aus Jacques Lacans Aufsatz “Die Familie” (1938).

Samstag, 24. Mai 2025

Beim nächsten Seminartreffen wollen wir ausgehen von einem Text von Claus-Dieter Rath, auf den Karl-Josef Pazzini uns aufmerksam machte: „Vom Gebrauch der Sprache in der Psychoanalyse“. Der Text wurde 2019 in dem an der Universität Mailand erscheinenden Journal Enthymema (international journal of literary criticism, literary theory and philosophy of literature) veröffentlicht, dessen erklärte Zielsetzung es ist, ein Forum für Diskussionen und Fragestellungen literarischer Kommunikation zu bieten. In diesem ausgesprochen zugänglichen Text gibt Claus-Dieter Rath einer fachfremden Leserschaft, quasi synoptisch einen Überblick über Sprache in der Psychoanalyse. Eines seiner Anliegen äußerte sich in der oft gestellten Frage, wie es gelingen kann die Psychoanalyse im öffentlichen Diskurs zu halten. Wir möchten den Text im Kontext dieser Frage diskutieren, auch angeregt durch die in den aktuellen Diskursen der italienischen und französischen Kolleginnen formulierten Fragen nach dem Wirken der Psychoanalyse in die città, bzw. in die cité.

Der Text für das Seminar (bitte im Voraus lesen):
https://riviste.unimi.it/index.php/enthymema/article/view/12601

Samstag, 26. April 2025

Referent: Erik Porath

Beim nächsten Seminartreffen wollen wir über den Text von Walter Benjamin weiterdiskutieren.

Walter Benjamins Unterscheidung eines allgemeinen Begriffs von Sprachlichkeit einerseits und der Sprache u. dem Sprechen des Menschen andererseits erweitert die üblichen linguistischen Bestimmungen über einen anthropozentrischen Horizont hinaus, jenseits von Konventionalismus und idealistischem Essentialismus.

Das mimetische Vermögen und der Bezug auf die Kategorie der Ähnlichkeit eröffnen ein Beziehungsgefüge, das sich nicht in funktionalen, jedenfalls nicht utilitaristischen Bestimmungen erschöpft. Es kommen neben Ähnlichkeit und Kontiguität andere relationale Bestimmungen ins Spiel (“Sprache der Dinge”), die sowohl zu Sigmund Freuds Überlegungen zur Assoziation als auch Michel Foucaults Diskursanalyse in Beziehung gesetzt werden können.

Der Text für das Seminar (bitte im Voraus lesen):
Walter Benjamin, Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen, 1916.
https://www.textlog.de/benjamin/essays/metaphysisch/sprache-ueberhaupt-und-sprache-des-menschen

Samstag, 15. März 2025

Referent: Erik Porath

Walter Benjamins Unterscheidung eines allgemeinen Begriffs von Sprachlichkeit einerseits und der Sprache u. dem Sprechen des Menschen andererseits erweitert die üblichen linguistischen Bestimmungen über einen anthropozentrischen Horizont hinaus, jenseits von Konventionalismus und idealistischem Essentialismus.

Das mimetische Vermögen und der Bezug auf die Kategorie der Ähnlichkeit eröffnen ein Beziehungsgefüge, das sich nicht in funktionalen, jedenfalls nicht utilitaristischen Bestimmungen erschöpft. Es kommen neben Ähnlichkeit und Kontiguität andere relationale Bestimmungen ins Spiel (“Sprache der Dinge”), die sowohl zu Sigmund Freuds Überlegungen zur Assoziation als auch Michel Foucaults Diskursanalyse in Beziehung gesetzt werden können.

Der Text für das Seminar (bitte im Voraus lesen):
Walter Benjamin, Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen, 1916.
https://www.textlog.de/benjamin/essays/metaphysisch/sprache-ueberhaupt-und-sprache-des-menschen

Samstag, 15. Februar 2025

Liebe Teilnehmer*innen und Interessierte,

unser Februar-Treffen wird den Fokus erneut auf die ‘Haltbarkeit des Wortes’ richten und mit einem Input-Referat von Stephanie von Hayek eröffnet werden.

In dem Aufsatz Erfahrung und Armut von Walter Benjamin aus dem Jahr 1933, meint Erfahrung die Mitteilbarkeit, die Weitergabe, die Übertragbarkeit einer Erfahrung von einer älteren Generation an die nachfolgende, etwa von Lebensweisheiten. Nach der schrecklichen (kollektiven) Erfahrung des Ersten Weltkrieg aber, ist es zu einem Verstummen gekommen. Wo sind die Erzähler hin und die „haltbaren Worte”? Wohin die Zuhörer, die Vorbilder, die Menschen, die Rat geben? Benjamin diagnostiziert ein gerissenes Band zwischen den Generationen und Menschen, obgleich gerade die Erfahrungen des I. Weltkrieges ungeheuerlich waren. Aber es sind gerade diese Ungeheuerlichkeiten, die Erfahrung von der Nichtigkeit der Existenz, die arm gemacht haben. Was soll man da weitererzählen, zumal durch die Technisierung des Krieges die Ankunft in eine neue Epoche beschleunigt wurde, in der alles neu, from scratch, gelernt werden muss. Was ist das für ein neues Zeitalter, mit dem wir es zu tun haben, wenn nicht ein „neues, postives Barbarentum”?

Link für den Text von Walter Benjamin:
https://www.textlog.de/benjamin/essays/metaphysisch/erfahrung-und-armut  

Herzlich,
Bernhard Schwaiger, Antke Tammen

Samstag, 11. Januar 2025

Liebe Teilnehmer*innen und Interessierte,

im Januar werden wir einen Aspekt (Position der Psychoanalyse in der Institution/Gesellschaft) unseres letzten Treffens weiterführen. Antke Tammen wird in einem kurzen Input-Referat, angeregt durch einige Formulierungen Claus-Dieter Raths der Spur einer Frage folgen: „Ist das Subjekt, nach der analytischen Kur, ein ‚aufgeklärtes’ Subjekt?”

Herzlich,
Bernhard Schwaiger, Antke Tammen

Samstag, 7. Dezember 2024

Liebe Teilnehmer*innen und Interessierte,

unser Treffen im Dezember muss leider ausfallen und wir möchten die Gelegenheit nutzen, Sie auf diesem Wege über die geplanten Termine im ersten Halbjahr 2025 zu informieren.

Im Januar werden wir einen Aspekt (Position der Psychoanalyse in der Institution/Gesellschaft) unseres letzten Treffens weiterführen. Antke Tammen wird in einem kurzen Input-Referat, angeregt durch einige Formulierungen Claus-Dieter Raths der Spur einer Frage folgen: „Ist das Subjekt, nach der analytischen Kur, ein ‚aufgeklärtes’ Subjekt?”

Termine:
11.01 – 15.02 – 15.03 – 26.04 – 14.06 (jeweils Samstag 17:15-19:00 Uhr)

Auf ein Wiedersehen und Sprechen im Neuen Jahr mit herzlichen Grüßen

Bernhard Schwaiger, Antke Tammen

Samstag, 16. November 2024

Liebe Teilnehmer*innen und Interessierte,

unser November-Treffen, in dem wir über den von Claus-Dieter Rath geschaffenen Ort des Seminars nachdenken, sprechen und diskutieren, beschäftigt sich mit dem Kapitel „Deutungsgewalt“ aus Claus-Dieter Raths Buch „Sublimierung und Gewalt“ (S.111-126).

Als kurzes Input-Referat spricht Bernhard Schwaiger über seinen Text, der auch im Internet veröffentlicht ist:

https://www.y-zeitschrift.de/lacaniana/112-deutung-und-sexualitaet-l-incidence-concrete-du-signifiant-der-konkrete-einfallswinkel-des-signifikanten

Herzlich,
Antke Tammen, Bernhard Schwaiger

Samstag, 26. Oktober 2024

Dieser Termin muss leider ausfallen.

Samstag, 14. September 2024

Liebe Teilnehmende und Interessierte,

unser Septemberseminar würde aufgrund der aktuellen Ereignisse eine erneute Beschäftigung mit „dem Kollektiven“ und Wiederaufnahme der Lektüre des Kapitels „Volk und Unvollkommenheit“ (S.161-186) nahelegen.

Stattdessen wollen wir, gleichermaßen in Reaktion auf das Aktuelle eine Hinwendung zu den Grundlagen der psychoanalytischen Praxis und der Arbeit mit dem Singulären vorschlagen. Auf der Grundlage des Kapitels „Scheidungsarbeiten – Trauer, Psychoanalyse und Aktualität“, S. 53-66 aus Claus-Dieter Rath, Sublimierung und Gewalt (2019) werden wir an dem von Claus-Dieter Rath geschaffenen Ort des Seminars nachdenken, sprechen und diskutieren.

Herzlich,
Antke Tammen, Bernhard Schwaiger, Martine Gardeux

Samstag, 1. Juni 2024

Liebe Teilnehmer und Interessierte,

wir wollen uns an diesem von Claus-Dieter Rath geschaffenen Ort des Seminars weiterhin mit seinen Texten – Vorträge, Artikeln, Büchern – beschäftigen.

In seinem Buch “Sublimierung und Gewalt” beschreibt Claus-Dieter Rath sehr prazise, so Gabrielle Gimpel, Kollegin aus Toulouse, das Entstehen und Einsetzen der Mechanismen der Paranoia im Kollektiven.
Um diesen Gedanken zu vertiefen wird Ihnen vorgeschlagen, die Abschnitte von S. 9 bis S.18 und S. 179 bis S.187 des oben erwähnten Buches zu diskutieren. Sie beziehen sich auf die komplexen Begriffen Identifikation und Ideal, die wir bei unserem letzten Treffen besprochen haben. So bleibt der Wunsch, die Diskussion fortzusetzen, aktuell.

Herzlich,
Stephanie von Hayek, Martine Gardeux, Bernhard Schwaiger, Antke Tammen

Samstag, 4. Mai 2024

Liebe Teilnehmer und Interessierte,

wir wollen uns an diesem von Claus-Dieter Rath geschaffenen Ort des Seminars weiterhin mit seinen Texten, – Vorträge, Artikeln, Büchern – beschäftigen.

Beim letzten Treffen ging es in unserer Diskussion unter anderem um die Begriffe des Ich-Ideals und des Über-Ichs. Ersterer erschien 1914 in „Zur Einführung des Narzißmus”, letzterer, das Über- Ich, zum ersten Mal in „Das Ich und das Es“, im Jahr 1923. Wir schlagen vor, uns für das nächste Treffen auf diese beiden Texte zu beziehen, und dann auf eine neue Passage aus Claus-Dieter Raths Buch “Sublimierung und Gewalt“ (Psychosozial-Verlag, 2019): “Narzissmus und kollektive Identifizierungen” gefolgt von “Zwei Akzentverschiebungen – Das Ich und das Es” (S. 127-140).

Dies wird uns zu der Frage führen, die Claus-Dieter Rath auf der dritten Seite seines Textes „Fragilität der Bindungen. Zweifel an der Haltbarkeit des Worts“ stellt: „Handelt und denkt man ausgehend von einem polierten Ich-Spiegelbild (Narzissmus, Rassismus, Identitätspolitik) oder vom gespaltenen ich aus?“
Und vielleicht noch ein Gedanke, der sich aus dieser Frage ergibt: Welchen Raum haben wir denn noch heute für -zum Beispiel- die humoristischen Aspekte dieser ernsten Frage?

Herzlich

Bernhard Schwaiger, Antke Tammen, Arndt Himmeklreich, Martine Gardeux im Auftrag der FLG

Samstag, 13. April 2024

Liebe Teilnehmer und Interessierte,

Wir wollen uns an diesem von Claus-Dieter Rath geschaffenen Ort des Seminars weiterhin mit seinem Text „Zur Fragilität der Bindungen. Zweifel an der Haltbarkeit des Worts, beschäftigen, hier speziell mit dem Begriff der Sublimierung. In diesem selben Text verweist Claus-Dieter Rath in einer Fußnote (S. 2) auf sein Buch „Sublimierung und Gewalt“ (Psychosozial-Verlag, 2019); dies im Zusammenhang von Liebesbindungen mit Identifizierungen und der Gewalt des Sexuellen. Unser nächster Termin wird mit einigen Bemerkungen über den Begriff Sublimierung von Martine Gardeux eröffnend angeregt werden. Als Vorbereitung auf die Diskussion schlagen wir Ihnen vor, das Kapitel “Sublimierung als Weg und als ein Ziel der Psychoanalyse”, S.93-110 aus CDRs Buch “Sublimierung und Gewalt” zu lesen. Wir freuen uns auf einen Austausch und hoffen, auch weiterhin dieses Seminar auf diese Art und Weise weiterführen zu können.

Herzlich

Bernhard Schwaiger, Antke Tammen, Martine Gardeux im Auftrag der FLG

Samstag, 16. März 2024

Liebe Teilnehmer und Interessierte,

wir wollen uns an diesem von Claus-Dieter Rath geschaffenen Ort des Seminars weiterhin mit seinem Text „Zur Fragilität der Bindungen. Zweifel an der Haltbarkeit des Worts“ beschäftigen. Wir fangen mit einem Beitrag von Herrn Besche an. Ausgehend von den Klagen junger Analysanden, von denen am Anfang und im Verlauf des Textes die Rede ist, wird Herr Besche mit uns seine Gedanken über das teilen, was dort vielleicht erodiert, korrodiert. In diesem selben Text verweist Claus-Dieter Rath in einer Fußnote (S. 2) auf sein Buch „Sublimierung und Gewalt“ (Psychosozial-Verlag, 2019); dies im Zusammenhang von Liebesbindungen mit Identifizierungen und der Gewalt des Sexuellen. Wir schlagen vor, zwei aufeinanderfolgende Kapitel aus diesem Buch „Lacan und Bernfeld“ und „Sublimierung und Gewalt“ (S. 141-160) zu diskutieren. Wir freuen uns auf einen Austausch und hoffen, auch weiterhin dieses Seminar auf diese Art und Weise weiterführen zu können.

Herzlich

Der Vorstand im Auftrag der FLG:
Bernhard Schwaiger, Martine Gardeux, Ilsabe Witte, Stephanie von Hayek

Samstag, 10. Februar 2024

Liebe Seminar-Teilnehmende und Interessierte,
liebe Kollegen und Kolleginnen,

wir, die Freud-Lacan-Gesellschaft, wollen versuchen, den Ort, den Claus-Dieter Rath mit seinem Seminar geschaffen hat, nicht verschwinden zu lassen, sondern die Spur seines Denkens und Forschens weiter zu verfolgen.
So möchten wir am 10. Februar dazu einladen, uns mit seinem letzten Kongressbeitrag
„Zur Fragilität der Bindungen. Zweifel an der Haltbarkeit des Worts“ zu beschäftigen.
Dieser Text befindet sich hier auf unserer Homepage.

Einige Mitglieder der FLG werden Gedanken dazu äußern – dieses Treffen soll aber auch dazu dienen, jedem die Gelegenheit zu bieten, über seine Erfahrung mit Claus-Dieter Raths Seminar zu sprechen.
Sollte dieses Vorhaben auf Resonanz stoßen, würden wir uns weiterhin (mehr oder weniger regelmäßig) mit Claus-Dieter Raths Texten auseinandersetzen, nicht nur rückblickend, sondern in der von ihm zuletzt dargelegten Perspektive der „Sprachen der Gewalt und die Praxis der Psychoanalyse“: Ein Seminarvorhaben, das eine Richtung aufzeigt, die wir anhand seiner Texte weiterverfolgen möchten.

Herzlich

Der Vorstand im Auftrag der FLG:

Martine Gardeux, Ilsabe Witte, Stephanie von Hayek, Bernhard Schwaiger

Wo

Psychoanalytische Bibliothek (Geisbergstraße 29, 10777 Berlin) und online via Zoom

Wann

Ein Samstag in Monat, 17:15-19:00 Uhr

Unkostenbeitrag

10€ pro Sitzung (5€ ermäßigt)

Bitte überweisen Sie den Unkostenbeitrag auf das Konto der FLG:
IBAN: DE67 1004 0000 0572 7128 00
BIC: COBADEFFXXX (Commerzbank Berlin)

Barzahlung vor Ort ist auch möglich

Anmeldung

Bitte melden Sie sich hier zum nächsten angekündigten Seminartermin an.

Anmeldeschluss: 22 Uhr am Vortag.

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