Liebe Teilnehmer und Interessierte,
wir wollen uns an diesem von Claus-Dieter Rath geschaffenen Ort des Seminars weiterhin mit seinen Texten, – Vorträge, Artikeln, Büchern – beschäftigen.
Beim letzten Treffen ging es in unserer Diskussion unter anderem um die Begriffe des Ich-Ideals und des Über-Ichs. Ersterer erschien 1914 in „Zur Einführung des Narzißmus”, letzterer, das Über- Ich, zum ersten Mal in „Das Ich und das Es“, im Jahr 1923. Wir schlagen vor, uns für das nächste Treffen auf diese beiden Texte zu beziehen, und dann auf eine neue Passage aus Claus-Dieter Raths Buch “Sublimierung und Gewalt“ (Psychosozial-Verlag, 2019): “Narzissmus und kollektive Identifizierungen” gefolgt von “Zwei Akzentverschiebungen – Das Ich und das Es” (S. 127-140).
Dies wird uns zu der Frage führen, die Claus-Dieter Rath auf der dritten Seite seines Textes „Fragilität der Bindungen. Zweifel an der Haltbarkeit des Worts“ stellt: „Handelt und denkt man ausgehend von einem polierten Ich-Spiegelbild (Narzissmus, Rassismus, Identitätspolitik) oder vom gespaltenen ich aus?“
Und vielleicht noch ein Gedanke, der sich aus dieser Frage ergibt: Welchen Raum haben wir denn noch heute für -zum Beispiel- die humoristischen Aspekte dieser ernsten Frage?
Herzlich
Bernhard Schwaiger, Antke Tammen, Arndt Himmeklreich, Martine Gardeux im Auftrag der FLG