Über die Arbeit der Gesellschaft
Die Freud-Lacan-Gesellschaft veranstaltet u.a. Seminare, Wochenendseminare, Vorträge, Lektüre- und Arbeitsgruppen, die zum Teil nur für die Mitglieder der Vereinigung bestimmt sind, zum Teil für Interessenten offen stehen. Alle zwei Jahre richtet die FLG einen Kongress aus. Die Arbeit der Mitglieder wird in der Zeitschrift Berliner Brief dokumentiert.
Im engen Austausch mit anderen Vereinigungen und Gruppen arbeitet die Freud-Lacan-Gesellschaft mit dem Anspruch, die Werke von Sigmund Freud und Jacques Lacan nicht nur zu vermitteln, sondern sie auch in Bezug auf die eigene Tätigkeit, sei sie nun theoretisch oder praktisch angelegt, immer wieder neu zu befragen. Dabei orientieren sie sich an dem Beispiel der Psychoanalytischen Hochschule, wie sie Freud in „Die Frage der Laienanalyse“ 1926 entworfen hat. Die Psychoanalyse stellt aus dieser Sicht keine begrenzte Fachdisziplin dar, sondern sie bezieht sich in ihrer Vermittlung notwendig auf die verschiedensten Gebiete: von der Psychoanalyse als Redekur, die das Kernstück der Lehre ausmachen soll, über den Bereich der Naturwissenschaften, z.B. die Biologie, bis in die Bereiche der „Kulturgeschichte, Mythologie, Religionspsychologie und Literaturwissenschaft“. „Ohne eine gute Orientierung auf diesen Gebieten“, schreibt Freud, „steht der Analytiker einem großen Teil seines Materials verständnislos gegenüber“.
Die FLG unterhält regelmäßige Kontakte zu anderen psychoanalytischen Gruppen, die auf dem Feld einer von Freud und Lacan ausgehenden Psychoanalyse arbeitenund die im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus angesiedelt sind.