„Freud hat es nicht nötig, mich zu sehen, damit er mich anschaut/angeht“
Freitag, 9. Mai 2025, 19:30 Uhr
Die Psychoanalytiker Catherine Muller und Patrick Guyomard haben Lacan persönlich gekannt, mit ihm gearbeitet und korrespondiert. Sie haben seine Couch als Analysanten erlebt und mit ihm Supervisionen durchgeführt. Über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse sprechen sie an diesem Abend sowie von Lacans großartiger Übertragung zu Freud, die in seiner Praxis und seiner Leidenschaft für die Psychoanalyse spürbar war.
Moderation: Martine Gardeux
Übersetzung: Bernhard Schwaiger und Stephanie von Hayek
Anmeldung: Daria Lebedeva: kontakt@freud-lacan-berlin.de
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Catherine Muller ist Psychoanalytikerin und hat einen Abschluss in Philosophie und Psychologie. Sie verfügt über langjährigen Erfahrungen in der psychoanalytischen Praxis mit Analytikern verschiedener psychoanalytischer Vereinigungen. Sie absolvierte ihre Ausbildung bei Jacques Lacan in der École freudienne de Paris. Nach deren Auflösung beteiligte sie sich an der Gründung der Cartels Constituants de l’Analyse freudienne (Kartells als Bestandteile der Freudschen Analyse), während sie ihre klinische Tätigkeit in der Psychiatrie fortsetzte, die sie mit Henri Ey in Bonneval begonnen hatte, dann arbeitete sie in einem Sektor der Erwachsenenpsychiatrie und bei Kindern und Jugendlichen in Schwierigkeiten. Derzeit ist sie Mitglied der Société de psychanalyse freudienne (SPF)/(Gesellschaft für Freudsche Psychoanalyse), deren Vizepräsidentin sie war. Sie kannte Lacan persönlich, korrespondierte und arbeitete mit ihm und machte eine Supervision bei ihm.
Neben zahlreichen Artikeln ist sie Autorin von:
- L’énigme, une passion freudienne (Érès, 2004) : Das Rätsel, eine freudianische Leidenschaft;
- Freud et le transfert (Campagne Première, 2021) : Freud und die Übertragung;
- Freud et Napoléon. Le complexe fraternel (Campagne Première, 2022. Prix Œdipe 2023) : Freud und Napoleon. Der Geschwisterkomplex.
Patrick Guyomard ist Psychoanalytiker in Paris und Präsident der Société de psychanalyse freudienne (SPF)/Gesellschaft für Freudsche Psychoanalyse, gegründet nach der Auflösung 1994 des Centre de formation et de recherches psychanalytiques (CFRP)/Zentrum für psychoanalytische Ausbildung und Forschung, das unser Gast 1982 zusammen mit Octave und Maud Manoni gründete. Zweck der SPF ist die Vermittlung der Psychoanalyse und die Ausbildung von Psychoanalytikern. Patrick Guyomard ist außerdem Professor an der Universität Paris Diderot, er ist Philosoph und ehemaliger Schüler der berühmten École normale supérieure (École de la rue d’Ulm).
Aus seinen zahlreichen Seminaren und Artikeln sollen hier drei Bücher erwähnt werden:
- La jouissance du tragique. Antigone, Lacan et le désir de l’analyste (Paris, Aubier, 1992) : Das Genießen des Tragischen. Antigone, Lacan und das Begehren des Analytikers;
- Le désir d’éthique (Paris, Aubier, 1998) : Das Begehren nach Ethik;
- (Direction) Lacan et le contre-transfert (Paris, Presses Universitaires de France, 2011) : (Richtung) Lacan und die Gegenübertragung.